Büro vs. Home-Office, Social Media vs. Mar­ke­ting, siche­re Hard­ware vs. Cloud, Extra­net vs. Intra­net: All die­se Begrif­fe haben eins gemein­sam. Lan­ge Zeit gal­ten sie als Gegen­sät­ze und schlos­sen ein­an­der aus. Arbeit hat­te nichts mit dem eige­nen Heim zu tun. Social Media war nicht für Mar­ke­ting vor­ge­se­hen und eine Cloud konn­te nicht sicher sein. Extra­net und Intra­net sind strikt von­ein­an­der getrennt.

Die Zeit und fort­schrei­ten­de Tech­no­lo­gien haben aber gezeigt, dass die­se The­men kei­ne Gegen­sät­ze sein müs­sen. Home-Office ist spä­tes­tens seit Coro­na zu etwas Selbst­ver­ständ­li­chem in der Büro-Arbeits­welt gewor­den, Mar­ke­ting per Social Media sowie­so, genau­so wie das Wis­sen, dass eine Cloud Daten sicher spei­chern kann. Und was ist mit Extra­net und Intranet?

Hier galt eben­falls lan­ge Zeit: Bei­des ist sinn­voll, soll­te aber lie­ber getrennt von­ein­an­der betrach­tet wer­den. Tat­säch­lich las­sen sich bei­de Netz­wer­ke sicher kom­bi­nie­ren und gemein­sam zu einem moder­nen digi­ta­len Arbeits­platz integrieren.

Extranet vs. Intranet: Was sind die Unterschiede?

Das Intra­net ist eine Online-Platt­form für Mit­ar­bei­ter in einem Unter­neh­men, also im Grun­de und je nach bereit­ge­stell­ten Funk­tio­nen ein sozia­les Netz­werk für das Arbeits­um­feld. Ein Intra­net ermög­licht es Mit­ar­bei­tern, mit­ein­an­der zu kom­mu­ni­zie­ren, Doku­men­te gemein­sam digi­tal zu bear­bei­ten, Pro­jek­te im Team zu ver­wal­ten oder sogar die Urlaubs­pla­nung oder den Fuhr­park zu koor­di­nie­ren, und das alles unab­hän­gig von Zeit, Ort oder Gerät. Je nach Grö­ße des Unter­neh­mens und/oder der IT-Abtei­lung liegt die­sen Ein­satz­sze­na­rio meist eine Cloud-Tech­no­lo­gie zugrun­de.

Das Extra­net wie­der­um kann man sich als ein digi­ta­les B2B-Por­tal vor­stel­len, bei dem exter­ne Nut­zer auto­ri­sier­ten Zugang zu für sie rele­van­te Unter­neh­mens­da­ten bekom­men. Daher bezeich­nen eini­ge Exper­ten das Extra­net – je nach Pro­gram­mie­rung – auch als eine Erwei­te­rung des Intra­nets im Unter­neh­men. Durch ein sol­ches exter­nes Netz­werk kön­nen Ver­triebs­part­ner und ande­re Stake­hol­der auf wich­ti­ge Daten im Unter­neh­men zugrei­fen und gleich­zei­tig kön­nen alle Sei­ten sicher sein, dass emp­find­li­che Infor­ma­tio­nen geschützt blei­ben. Durch eine fili­gra­ne Rech­te­ver­wal­tung erhält jede Par­tei natür­lich nur zu den für sie rele­van­ten Infor­ma­tio­nen Zugang.

War­um ist ein sol­ches Ver­triebs­por­tal hilf­reich oder sinnvoll?

Exter­ne Ver­triebs­part­ner digi­tal mit dem eige­nen Unter­neh­men zu ver­net­zen, kann sehr viel Zeit spa­ren, die Kom­mu­ni­ka­ti­on beschleu­ni­gen und vie­le klei­ne müh­sa­me Arbeits­schrit­te ersetzen.

a.) So hat bei­spiels­wei­se die Deut­sche Post ein sehr weit­rei­chen­des Extra­net. Dar­über haben unter ande­rem die zehn größ­ten Toch­ter­ge­sell­schaf­ten Zugang zum Unter­neh­mens­netz­werk. Wenn also bei­spiels­wei­se ein Mit­ar­bei­ter der Logis­tik­par­ter der Deut­schen Post und DHL die Ver­füg­bar­kei­ten von Lie­fer­fahr­zeu­gen in Erfah­rung brin­gen möch­te, kann er dies über die­ses Por­tal mit weni­gen Klicks tun.

b.) Bei Booking.com hilft das Extra­net regis­trier­ten Unter­künf­ten dabei, wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen schnell zu fin­den oder ihre Pro­fi­le anzu­pas­sen, ohne dass sie dafür jedes Mal die Unter­neh­mens­zen­tra­le anru­fen oder per E‑Mail anschrei­ben müs­sen. Stich­wort: Self-Service-Portal

Gleich­zei­tig bringt ein der­ar­ti­ges B2B-Por­tal ver­schie­de­ne exter­ne Part­ner zusam­men. In einem Kran­ken­haus kön­nen sich so bei­spiels­wei­se Zulie­fe­rer oder Logis­ti­ker, die zusam­men­ar­bei­ten, kurz­schlie­ßen oder wich­ti­ge Daten und Infor­ma­tio­nen unter­neh­mens­über­grei­fend austauschen.

Sowohl Intra­net als auch Extra­net spie­len damit eine wich­ti­ge Rol­le in einem Unter­neh­men. Klar ist aber auch: Der Zugang und auch die Daten­wei­ter­ga­ben, sowohl beim Intra­net als auch beim Extra­net, müs­sen klar gere­gelt sein.

Keine Kompromisse bei der Sicherheit

Denn sobald sen­si­ble Daten im Spiel sind – und davon ist bei einem Unter­neh­men nicht erst seit Bestehen der DSGVO eigent­lich immer aus­zu­ge­hen – ist es wich­tig, zu klä­ren, wer wann, wie und in wel­cher Form Zugriff erhält. Ein exter­ner Lie­fe­rant hat ers­tens wenig davon, wenn er auf die Daten der Per­so­nal­ab­tei­lung zugrei­fen kann. Zwei­tens ver­letzt das natür­lich den Datenschutz.

Gleich­zei­tig möch­te man ver­ständ­li­cher­wei­se den Zugang zu den rele­van­ten Daten so ein­fach wie mög­lich gestal­ten. Genau des­halb kom­men so häu­fig Cloud-basier­te Tech­no­lo­gien zum Ein­satz, da die­se einen schnel­len, unkom­pli­zier­ten und orts­un­ab­hän­gi­gen Zugang zum Unter­neh­mens­netz­werk bie­ten. Auch hier stellt sich wie­der­um die Fra­ge nach dem Daten­schutz. Wie sicher sind die Fir­men­da­ten in der Cloud?

Hier hat sich viel getan. Sowohl Soft­ware-Anbie­ter als auch Cloud-Pro­vi­der bie­ten von kom­ple­xen Ver­schlüs­se­lungs­pro­to­kol­len bis hin zu Ser­ver-Stand­or­ten in Euro­pa eine Viel­zahl an Sicher­heits­fea­tures, die es sehr sicher machen, sowohl das Intra­net als auch das Extra­net in die Cloud zu migrieren.

Den­noch bleibt die zwei­te Fra­ge: Wie garan­tiert man den Daten­schutz zwi­schen inter­nen und exter­nen Mit­ar­bei­tern, wenn alle auf das glei­che Netz­werk zugreifen?

Fra­gen über Fra­gen. Aber kei­ne Sor­ge. Es gibt dar­auf bereits Antworten.

Dank Low Code: Extranet und Intranet nahtlos integrieren

Die Ant­wort dar­auf heißt: durch zwei getrenn­te Sys­te­me. Anstatt, dass sich sowohl inter­ne als auch exter­ne Mit­ar­bei­ter ins glei­che Por­tal ein­log­gen, dann aber unter­schied­li­che Infor­ma­tio­nen sehen, trennt man die Sys­te­me ganz ein­fach und sau­ber digi­tal. Den Aus­tausch von Infor­ma­tio­nen wie­der­um garan­tiert eine Schnitt­stel­le. So wird aus einem „Sys­tem im Sys­tem“ ein ein­zi­ger digi­ta­ler Work­place. Der Schlüs­sel dazu heißt Low-Code-Deve­lo­p­ment – doch dazu gleich mehr.

Wie funk­tio­niert das in der Pra­xis? Die Mit­ar­bei­ter log­gen sich ganz nor­mal über das Intra­net ins Sys­tem ein und sehen dort – je nach inter­ner Frei­ga­be – alle Daten, Zah­len, Nach­rich­ten und Pro­jek­te – auch die von exter­nen Zulie­fe­rern oder Kun­den. Die exter­nen Stake­hol­der wie­der­um log­gen sich über das kom­plett eigen­stän­di­ge Extra­net ins Sys­tem ein, was ihnen Zugang zu den für sie rele­van­ten Daten gibt. Ein inter­ner und ein exter­ner Nut­zer hät­ten so durch Syn­chro­ni­sa­ti­on zum Bei­spiel Zugang zu dem exakt glei­chen Lie­fer­schein. Die getrenn­ten Sys­te­me sor­gen aber dafür, dass kei­ner Ein­bli­cke in sen­si­ble Infor­ma­tio­nen des ande­ren erhält.

Damit das funk­tio­niert, muss eine Col­la­bo­ra­ti­on-Platt­form zwei Vor­aus­set­zun­gen erfüllen:

a.) Intra­net und Extra­net müs­sen sich naht­los inein­an­der inte­grie­ren las­sen und völ­lig kom­pa­ti­bel sein und sie müssen 

b.) man­dan­ten­fä­hig sein. Ide­al dafür sind daher Low-Code-Sys­te­me, bei denen sich ein Extra­net an nahe­zu jedes bestehen­de Intra­net anpas­sen und dar­über hin­aus an die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se des Unter­neh­mens anglei­chen lässt. Im abso­lu­ten Ide­al­fall basie­ren bei­de Por­ta­le sogar auf den glei­chen Sys­te­men und ver­wen­den die glei­chen Schnittstellen.

Aus die­sem Grund spricht man viel­leicht bald nicht mehr von Intra­net vs. Extra­net, son­dern von einer ganz neu­en Form der inter­nen und exter­nen Zusam­men­ar­beit. Und dann wird es rich­tig span­nend. Denn genau dann wird die Tech­no­lo­gie ihr vol­les Poten­zi­al ent­fal­ten kön­nen und das tun, wofür sie von Anfang an gedacht war: Arbeits­pro­zes­se erleich­tern, Work­flows beschleu­ni­gen, Mit­ar­bei­ter ent­las­ten, Feh­ler ver­rin­gen und Kun­den sowie Part­ner zufrie­de­ner machen und damit direkt und mess­bar auf den Unter­neh­mens­er­folg ein­zah­len. Die Schlüs­sel­tech­no­lo­gie dazu: Low Code.

Autor: Moritz Neu­feld, United Planet

 

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